Sonntag, 22. Mai 2011

Strand und Stars

Donnerstag, 19.5.2011
C'est jeudi. Donnerstag. Was am Morgen ansteht, ist wohl nicht mehr zu erwähnen. Unser morgendliches "Filme-Ritual" im Kino um die Ecke fiel zwar mal wieder früh aus, jedoch war die gesamte Truppe wie immer gut dabei.

Das Wetter heute war regelrecht der Wahnsinn. Bei gefühlten 40 ℃ begaben wir uns also in der Pause zum nächsten Film an den Strand. Wir verbrachten den Mittag bei einer großen Runde Volleyball, ein wenig Schwimmen und natürlich auch nur beim entspannten liegen und bräunen.



Am Abend wiederum hat sich unsere Gruppe gespalten. Die einen besuchten Filme in dem des Hotels nahe gelegenen Kino "La Licorne".
Tim und ich wollten jedoch unbedingt in Richtung Cannes, roter Teppich, Palais de Film, Stars und Blitzlichter. Unser Ziel, der Film um 19.30 namens La Piel que habito mit Antonio Banderas und dem Starregisseur Pedro Almodóvar:

Wir stehen mit unseren ergatterten Karten gerade kurz vor dem Durchlass auf den roten Teppich, da wird es auf einmal laut und aus den Limousinen steigt die hohe, erwartete Prominenz aus. Unter anderem die oben genannten Herren.

Der Film handelte von einem Chirurg und Doktor, der unglücklicherweise seine Frau und seine Tochter verloren hatte. Aus lauter Verzweiflung kidnappt er den Mann, der seine Tochter zuletzt vergewaltigt hatte und verpasste ihm über Jahre hinweg so manche "Schönheitsoperationen". Das Ergebnis war ein seiner Tochter identisch aussehendem Mädchen. Und sie war schön. Bildschön. Zu schön?!
Nach dem Film haben wir uns ein wenig im Palais umgesehen. Denn wenn man denn schon mal drin ist und ein wenig Zeit hat, so kann man doch mal gucken, wo denn die Prominenz sich so aufhält. Durch im Nachhinein nicht mehr nachvollziehbare Weise sind wir durch etliche, katakombenähnliche Flure bei dem „Entree des Artistes“, also dem Schauspieler-Eingang, rausgekommen. Es war lustig, weil wir auf einmal im Hinterhof des Palais waren, wo um uns herum nur noch wartende Limousinen für die Artisten und grimmig guckende Bodyguards und Chauffeure waren. "Tim? Hol mal dein Handy raus und tu mal so als würdest du telefonieren. Das sieht dann so aus als wären wir wichtig!"

Wir hatten Hunger, also wollten wir zu der am nächsten gelegenen "Sandwich-Bude". Auf dem Weg dorthin sind wir zufällig am Einlass zum roten Teppich vorbei gekommen. Wir haben mehr aus Spaß als Ernst eine sympathisch aussehende Dame gefragt: "Excusez- moi. Avez vous des invitations supplémentaires?" Drei mal dürfen Sie raten, was die Antwort war...

So befanden wir uns 10 min später wieder auf dem roten Teppich (22.30 Uhr). Wir wussten gar nicht wie uns geschah. Besonders dann, als uns der Monsieur an der Tür eine Brille in die Hand drückte und uns viel Spaß wünschte. "Eh…Tim? Das ist ein 3D (!) Film!"
Der Film hieß Ichimei von dem japanischem Regisseur Takashiki Milke. Er handelte von Samurais aus dem dem 17. Jahrhundert. Was ich dazu sagen möchte ist, dass das 3D auch wirklich nur das einzigst gute an der gesamten Vorstellung war.

Alles in allem kann man jedoch sagen, dass der Abend aber auch der gesamte Tag sehr gelungen war. Und genau mit diesem Gefühl im Bauch ließen wir den Abend am Strand ausklingen.
Maxim Galsterer

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